Rezension | Weil Wolken weich wie Watte sind

Rezension | Weil Wolken weich wie Watte sind

19. Dezember 2018 0 Von nickisbuecherwelt

Katharina Groth – Weil Wolken weich wie Watte sind

Originalsprache: Deutsch
Reihe: – 
Verlag: Hawkify
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: ca. 300 
Erschienen: 22.11.18
ISBN: 978-3-947288-90-8
Preis: 13,99 € [D]
Quelle:  www.hawkifybooks.com

 

 

 

 

Klinikdauergast, passionierte Schwarzseherin, 19 Jahre alt, melancholisch depressiv, häufig wütend, beißend komisch und mit einer Wagenladung voller Probleme im Gepäck. Das bin ich – Marie Schmidtke.

Es gibt Dinge, die dich tief fallen lassen und dein Leben innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf stellen. Genau das ist mir passiert. Wer hätte gedacht, dass meine letzte Chance, der Gewitterwolke in meinem Kopf zu entkommen, von einem Möchtegern-Hipster und diesem Kerl mit schräg sitzendem Basecap abhängig ist? Ich zumindest nicht. Doch ich bin nicht in dieser Einrichtung in den Alpen gelandet, um über so etwas nachzudenken. Ich bin hier, damit ich endlich begreife, warum ich innerlich so viel kaputter bin als andere und herausfinde, ob es auch für Menschen wie mich einen Plan B gibt.

Eine Geschichte über einen Ritter im Einhornpyjama, Wolken aus Watte, Liebe auf einem Dach und ein Meer voller Schmerz im Kopf.

 

 

 

Ich habe dieses Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten. Nochmal vielen Dank dafür.

 

Marie ist seit einigen Jahren Dauergast in verschiedenen Kliniken. Nachdem sie etwas schlimmes erlebt hat, leidet sie an verschiedenen Ängsten und Panikattacken und da hilft es auch nicht, dass sie nie Rückhalt und Unterstützung seitens ihrer Mutter erlebt hat. Jahrelang kann ihr keine Therapie helfen und als letzten Ausweg schlägt ihr Therapeut eine etwas andere Art von Klinikaufenthalt vor. Und so landet Marie in Hopeful. Gemeinsam mit einer handvoll anderen Jugendlichen kämpft sie sich dort zurück ins Leben. Ob es gelingt, müsst ihr selber lesen.

 

Ich muss zugeben, dass ich sehr hohe Erwartungen an dieses Buch hatte. Diese sind aber nur teilweise erfüllt worden. Also eigentlich hat mir die Geschichte gut gefallen, der Schreibstil war flüssig. Aber für mich hat es definitiv an Tiefe gefehlt. Für mich ist das ganze einfach irgendwie zu seicht gewesen. Da ich selber von Depressionen und Panikattacken betroffen bin, weiß ich, wie es sich anfühlt. Stellenweise habe ich mich so gut mit Maries Worten identifizieren können, aber dann hat sie sich wieder so ganz anders verhalten und war einfach nur zickig und gemein zu ihren Mitmenschen und hat ihre Verschlossenheit auf die Krankheit geschoben, was ich echt doof fand. Ich hätte mir in so einem Buch einfach mehr Einblicke in das Leben mit der Krankheit gewünscht und dementsprechend auch mehr Tiefgang.

 

Dann gibt es natürlich auch eine Lovestory, die ich an für sich ganz süß fand, aber irgendwie wurde hierbei mal wieder das Gefühl vermittelt, dass man sich nur verlieben muss und dann auf einmal alles super ist und sich die Krankheit in Luft auflöst. Leider wird das in solchen Büchern sehr oft so dargestellt und ich hatte ein wenig Hoffnung, dass es hier anders ist, aber leider war dem nicht der Fall.

 

Ich habe versucht, das Ganze dann ein bisschen differenzierter zu betrachten und dann hat mir das Buch auch besser gefallen, aber trotzdem bleibt eben ein schaler Nachgeschmack. Trotzdem wird es nicht mein letztes Buch der Autorin bleiben, ich habe nämlich bereits zwei weitere Romane von ihr bestellt.

 

 

Das Buch erhält von mir 4 von 5 Herzen!

 

 

 

 

 

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