[Rezension] Dem Horizont so nah

[Rezension] Dem Horizont so nah

18. Mai 2017 1 Von nickisbuecherwelt

Jessica Koch – Dem Horizont so nah

Originalsprache: Deutsch
Reihe: Band 1 von 3
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 464
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-29086-2
Erschienen: 29.07.2016
Preis: 9,99€ [D]
Quelle: www.rowohlt.de

Die Nr. 1 der BILD-Bestsellerliste – das Buch, das schon über 125.000 Leserinnen begeisterte.
Eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Mut, Vertrauen und die Kraft, loszulassen. Eine wahre Geschichte.


Jessica ist jung, genießt das Leben und schaut in eine vielversprechende Zukunft. Dann trifft sie Danny. Sofort ist sie von ihm fasziniert, denn trotz seines guten Aussehens und selbstbewussten Auftretens scheint ihn ein dunkles Geheimnis zu umgeben.
Nach und nach gelingt es Jessica, hinter Dannys Fassade zu blicken und ihn kennenzulernen. Abgründe tun sich auf: Danny ist von Kindheit an zutiefst traumatisiert. Fernab von Heimat und Familie kämpft er um ein normales Leben.
Trotz aller Schwierigkeiten und gegen jede Vernunft entsteht zwischen Jessica und Danny eine innige Liebe. Doch nicht nur Dannys Vergangenheit ist düster, auch seine Zukunft ist bereits gezeichnet. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit …
Dieses Buch habe ich abwechselnd gelesen und auch als Hörbuch gehört, immer wie ich grade Lust hatte, bzw. wie es sich ergeben hat.
Jessica ist 17 Jahre alt, als sie mit ihrer besten Freundin auf dem Jahrmarkt den 20-jährigen Daniel – Danny kennen lernt. Zuerst kann sie ihn nicht ausstehen, denn er ist wirklich unverschämt, doch dann gibt sie sich schließlich doch einen Ruck und die Beiden lernen sich näher kennen.
Danny ist ziemlich verschlossen und lässt schon von Beginn an durchblicken, dass er eine sehr, sehr düstere Vergangenheit hat und auch seiner Zukunft schaut er nicht besonders optimistisch entgegen. Was ist sein Geheimnis und wird Jessica es schaffen, zu ihm durch zu dringen?
Dieses Buch ist wohl mit eins der umstrittensten Büchern ever. 
Ursprünglich brachte die Autorin das Buch als Selfpublisherin auf den Markt, es war aber so erfolgreich, dass schließlich der Rowohlt Verlag sich der Herausgabe gewidmet hat.
Also scheint das Buch ja ziemlich gut angekommen zu sein. Ich persönlich habe aber bis auf wenige Ausnahmen eher nur schlechtes gehört. Trotzdem wollte ich mir ein eigenes Bild machen.
Zuerst fand ich die Protagonistin leider absolut furchtbar. Das tat mir auch richtig leid, denn es ist ja keine fiktive Person, sondern das Buch geht um eine wahre Geschichte, die der Autorin Jessica Koch widerfahren ist. Trotzdem mochte ich Jessica nicht.
Sie hat sich die meiste Zeit zwar relativ erwachsen verhalten, aber es gab immer wieder so Situationen, da hätte ich sie am liebsten ordentlich durchgeschüttelt. Sie war so intolerant und hat auf gewisse Dinge unmöglich reagiert. Hatte kein Verständnis für andere und hat sich einfach so schrecklich aufgeführt. Ich hab keine Worte dafür… 
Ich bin teilweise wirklich so wütend geworden, dass ich das Buch mehrmals fast abgebrochen hätte, weil ich einfach so aggressiv von Jessicas Verhalten geworden bin.
Trotzdem bin ich immer wieder dran geblieben und habe nach einer Pause weiter gelesen, denn die Grundthematik hat mich durchaus angesprochen und interessiert. Ich bin wirklich froh, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe, denn etwa nach der Hälfte hat es mir dann richtig gut gefallen. Jessica hat sich geändert und ihre Denkweise überdacht und war stets für Danny da und hat ihn durch gute und schwere Zeiten begleitet.
Es sind einige sehr tragische Dinge passiert und ich habe immer wieder mit Schrecken darüber nachgedacht, dass dies wirklich so geschehen ist und habe so sehr mit Jessica, Danny und dessen bester Freundin Christina gelitten. Es wurde wirklich sehr emotional und ich musste zum Ende hin ziemlich weinen und es schafft wirklich nicht jedes Buch mich zum weinen zu bringen.
Erst hat mir das Buch gar nicht gefallen, aber dann wurde es richtig gut und ich habe meine Meinung über den Roman geändert. Es wurden Themen aufgegriffen, die es nicht oft zu Lesen gibt und die ich sehr informativ / interessant fand. Der Schreibstil war in Ordnung, hat mir soweit ganz gut gefallen, aber leider hatte ich meine Startschwierigkeiten, besonders mit der Protagonistin Jessica.
Das Buch hat auch die eine oder andere Länge, die nicht hätte sein müssen, trotzdem hat es mich etwa ab der Hälfte gefesselt und ich wollte unbedingt weiter lesen. Zum Ende hin musste ich weinen, denn es ist noch sehr emotional geworden. Ihr solltet also auf jeden Fall bis zum Ende des Buches durchhalten, wenn ihr es lest. Es lohnt sich, auch wenn es am Anfang vielleicht nicht so scheint.
Das Buch erhält von mir 4 von 5 Punkten.
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