Rezension „Atemnot“

Rezension „Atemnot“

7. Mai 2015 2 Von nickisbuecherwelt

Ilsa J. Bick – Atemnot

Originaltitel: Drowning Instinct
Aus dem Englischen von: Anke Caroline Burger
Reihe: –
Ausgabe: Paperback
Seiten: 352 Seiten
Verlag: Egmont INK
ISBN: 978-3-86396-064-3
Auflage: 1. Auflage 2014
Preis: 14,99€ [D] | 15,50€ [A] | sFr 21,90
Quelle: http://egmont-ink.de

Inhalt:

Es gibt Geschichten, in denen das Mädchen seinen Prinzen findet, und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende. So eine Geschichte ist das hier nicht. Jenna Lords Leben verlief bisher nicht gerade wie im Märchen. Ihr Vater ist ein kontrollbesessener Neurotiker und ihre Mutter Alkoholikerin. Früher war ihr älterer Bruder ihr einziger Halt, doch jetzt ist er im Irak stationiert. Und vor einigen Jahren wäre Jenna beinah bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Es gibt Geschichten, in denen das Monster das Mädchen umbringt und alle um das unschuldige Opfer trauern. So eine Geschichte ist das hier auch nicht. Mitch Anderson hat viele Qualitäten: Er ist ein engagierter Lehrer und Lauftrainer. Ein liebevoller Ehemann. Ein Mann mit einer ziemlichen … Anziehungskraft. Und dann gibt es noch die Geschichten, bei denen man schwer sagen kann, wer der Prinz und wer das Monster ist, wer das Opfer und wer es verdient, bis an sein Lebensende glücklich und zufrieden zu leben. Diese Geschichten sind die besten. Atemnot, der neue Roman von Ilsa J. Bick.

Meine Meinung:
Jenna ist 16 und hat schon wirklich viel durchmachen müssen. Vor wenigen Jahren wäre sie bei einem Brand beinahe ums Leben gekommen, sie musste wegen psychischen Krankheiten in eine Klinik eingewiesen werden und auch zuhause hat sie es nicht leicht.
Jetzt soll Jenna zum ersten Mal wieder auf eine normale Schule gehen. Dort lernt sie ihren Lehrer Mitch Anderson kennen. Zum ersten Mal scheint sich jemand wirklich dafür zu interessieren, wie es ihr geht. Zwischen Jenna und Mitch entwickelt sich eine Freundschaft, die über die schulischen Verhältnisse hinausgeht. Wird es dabei bleiben?
Zu Beginn kam mir das Buch sehr gewöhnungsbedürftig vor. Wir erfahren direkt zu Beginn, was am Ende passiert, aber natürlich nicht wie. Der Komissar Bob gibt Jenna ein Aufnahmegerät, auf dem sie alles erzählen soll und daher beginnt Jenna zu erzählen, von vorne an. Sie spricht dabei immer wieder den Komissar direkt an. Nach einer Weile hat mir dieser Schreibstil eigentlich ganz gut gefallen.
Jenna hat mir super gut gefallen. Sie hat schon sooo viel hinter sich und ist mit der Zeit immer stärker geworden. Ihre Erzählweise ist manchmal sehr ironisch und frech. Das hat mir gut gefallen, auch wenn sie in der Geschichte selber nie so rüber gekommen ist.
Mitch ist ebenfalls ein toller Charakter, den ich gerne gemocht habe. Er hat sich toll um Jenna gekümmert und dafür selber einiges riskiert.
Der Schreibstil der Autorin war locker und leicht verständlich. Sie hat schon sehr schnell eine fesselnde und spannende Stimmung aufgebaut und ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und was als nächstes passiert.
Mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet und ehrlich gesagt sind mir auch noch zu viele Fragen offen geblieben. Auch wenn das Ende traurig ist, hat es mir aber gefallen, denn es kann schließlich nicht immer nur ein Happy End geben.
Das Buch erhält von mir vier von fünf Eulen!