Rezension | Cinder & Ella

Rezension | Cinder & Ella

16. März 2020 0 Von nickisbuecherwelt

 

Kelly Oram – Cinder & Ella
444 S. | One Verlag | Klappenbroschüre

12,90 € [D] | 28.09.2018
Quelle: www.luebbe.de

 

 

 

Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur eins: ihr altes Leben zurück. Deshalb beschließt sie, sich nach langer Zeit wieder bei ihrem Chatfreund Cinder zu melden. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht, und obwohl sie ihn noch nie getroffen hat, ist Ella ist schon eine halbe Ewigkeit heimlich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood.

 

 

 

Ich habe dieses Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten. Nochmal vielen Dank dafür.

 

Ella hat ein verdammt hartes Jahr hinter sich. Gemeinsam mit ihrer Mutter ist sie in einen fetten Autounfall geraten, der ihre Mutter sogar das Leben gekostet hat. Ella hat jede Menge Operationen hinter sich und fast ihr gesamter Körper ist seitdem von Narben entstellt. Ihr einziger Lichtblick ist Cinder – ihr Onlinefreund, mit dem sie nach über einem Jahr wieder Kontakt aufnimmt, der einzige Mensch, der sie zu verstehen scheint, dabei hat Ella keine Ahnung, wer Cinder wirklich ist. Nämlich einer der bekanntesten und gefeiertesten Schauspieler von Amerika.

 

Ich habe gedacht, es würde eine emotionale und berührende Liebesgeschichte werden, als ich das Buch angefangen habe. Doch es ist noch so viel mehr und ich hätte NIEMALS damit gerechnet, was hier hinter dem Buchdeckel auf mich wartet. Es war eine regelrechte Achterbahn der Gefühle für mich, diese Geschichte zu lesen. Auch wenn sie rein fiktiv war, habe ich so eine unglaubliche Wut auf die Menschen, das Leben und diese Ungerechtigkeit entwickelt, die Ella widerfährt. 

 

Die Dinge, die ihr passiert sind, haben mich zu Tränen gerührt und eine große Beklemmung in mir ausgelöst. Sowas wünscht man einfach niemandem, aber was ich noch viel schlimmer fand, war ihr grauenhaftes Umfeld. Ihre „neue“ Familie, denn nachdem ihre Mutter den Unfall nicht überlebt hat, muss sie nun bei ihrem Vater leben, welcher sie und ihre Mutter vor Jahren verlassen hat. Aber ihr Vater hat längst eine neue Familie, in der alle nahezu perfekt sind und Ella immer wieder spüren lassen, dass sie nicht dazu gehört. Aber auch ihre neuen Mitschüler waren einfach nur grauenhaft. Ich war so wütend darüber, was Ella alles durchmachen musste und dass sich niemand für sie eingesetzt hat oder wenigstens mal dazwischen gegangen wäre. Das hat mich einfach alles so sprachlos und wütend gemacht, ich war an einem Moment kurz davor, das Buch deswegen abzubrechen. Zum Glück wurde das Ganze irgendwann etwas besser.

 

Auch wenn das Buch richtig gut geschrieben ist und mir größtenteils Spaß gemacht, es zu lesen, so muss ich doch sagen, dass es mich auch emotional und psychisch echt mitgenommen hat, womit ich absolut nicht gerechnet hätte – auf keinen Fall in diesem Ausmaß. Alle haben immer nur so sehr von der Geschichte geschwärmt, aber noch nie hab ich irgendwo gelesen, dass dieses Buch eigentlich eine fette Triggerwarnung verdient hätte – der Meinung bin ich nämlich wirklich. Und auch wenn es mir wie gesagt gefallen, mich das Buch unterhalten hat, so brauchte ich dann zwischendurch eine Auszeit vom Lesen.

 

Die Liebesgeschichte zwischen Cinder & Ella war für mich tatsächlich eher Nebensache. Es hat mir gut gefallen, wie sich die Beiden näher gekommen sind, aber irgendwie hab ich mir das alles etwas anders vorgestellt. Das Ende hat mir gut gefallen und ich fand die Zwei super süß zusammen.

 

 

Das Buch erhält von mir 4 von 5 Herzen!