Rezension „Pandemonium“

Rezension „Pandemonium“

30. September 2014 2 Von nickisbuecherwelt

Lauren Oliver – Pandemonium


Originaltitel: Pandemonium
Aus dem Amerikanischen von: Katharina Diestelmeier
Reihe: Band 2 von 3 
Ausgabe: Gebunden mit Schutzumschlag
Seiten: 352 Seiten
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-58284-3
Erscheinungsdatum: Oktober 2013
Preis: 17,90 € [D] | 18,40€ [A] | sFr 25,90
Quelle: http://www.carlsen.de

Inhalt:

Die angepasste Lena von früher gibt es nicht mehr. Das Mädchen, das glaubte, was man ihm sagte, und sich gegen die Liebe heilen lassen wollte. Dieses alte Ich hat Lena zurückgelassen auf der anderen Seite des Zauns, über den sie mit Alex geflohen ist. Hier, in der Wildnis, schließt sie sich dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt. Und tief in ihrem Innern gibt sie die Hoffnung nicht auf, dass Alex doch noch am Leben ist. Sie muss ihn finden. Denn in ihrem Herzen lodert immer noch die Liebe.

Meine Meinung:

Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler aus Band 1 und 2, die sich leider nicht vermeiden ließen, um meine Meinung auszudrücken! 

Lange Zeit habe ich dieses Buch in meinem Regal stehen gehabt, ohne es gelesen zu haben. Ich habe Teil 1 geliebt und nachdem ich hörte, dass Teil 2 eine totale Enttäuschung sein soll, habe ich es einfach nicht über mich gebracht, es zu lesen, aus Angst, dass es mir die wunderbare Geschichte aus dem ersten Teil kaputt machen würde.
Jetzt, über zwei Jahre, nachdem ich „Delirium“ zum ersten Mal gelesen habe, habe ich mich endlich getraut und Pandemonium gelesen!
Das Buch ist in zwei Zeiten geschrieben. „Heute“ und „Damals“. Jedes Kapitel wechselt zwischen den Zeiten hin und her:
Damals: Es geht direkt weiter, nachdem Lena es über den Zaun geschafft hat. Doch ohne Alex. Sie ist nun in der Wildnis. Ängstlich und auf sich alleine gestellt. Sie verliert das Bewusstsein und obwohl sie fest davon überzeugt ist, zu sterben wacht sie wieder auf und blickt in die Augen einer fremden Frau. Sie ist hier auf Raven und ihre Freunde gestoßen. Invaliden, die in der Wildnis leben und Lena gerettet haben. Sie schließt sich ihnen an und kämpft mit ihnen täglich ums Überleben.
Heute: Ein halbes Jahr später. Lena lebt gemeinsam mit Raven & Tack in New York. Sie gibt vor, geheilt zu sein und besucht dort eine neue Schule. Nebenbei verfolgt sie Julian Fineman, Sohn des Vorsitzenden der VDFA, „Vereinigung des Deliria freien Amerikas“. Als Julian entführt wird, wird Lena mit hineingezogen und gemeinsam mit ihm verbringt sie einige Tage unter der Erde als Gefangene, nur um sich schließlich mit ihm an ihrer Seite frei zu kämpfen. Das schweißt die Beiden zusammen und schließlich kommen sie sich näher.
In Pandemonium fehlt wirklich nichts, was eine gute Dystopie ausmacht. Achtion, Spannung, ein wenig Gewalt & Kampf, Widerstand und Liebe.
Ich kann nicht behaupten, dass Pandemonium mich enttäuscht hat, so wie einige mich vorher warnten, trotzdem gibt es eine Sache, die mir ein totales Dorn im Auge ist: Julian!
Die Liebesgeschichte von Alex und Lena war einfach so perfekt, obwohl sie eigentlich alles andere als perfekt war und in meinen Augen hat sich Julian hineingedrängt und Lena hat es zu gelassen. In diesem Moment habe ich sie wirklich gehasst, weshalb ich aber erst recht weiter gelesen und mitgefiebert habe.
Julian kennt nichts außerhalb der Zäune. Er ist total naiv und die Wildnis ist ihm vollkommen unbekannt und auch die Invaliden waren für ihn bisher nichts weiteres als die Bösen. Bis sie ihn selber vor seinem Tod retten und er mit Lena und den anderen vor der Gesellschaft flieht. Als er sich bei Lena „infiziert“ lernt er das erste Mal die Liebe kennen!
Lena ist eine wahre Kämpferin geworden und hat sich total verändert, seit Delirium. Sie ist stark, mutig, tough und nichts und niemand kann sie aufhalten. Sie ist sehr schlau und denkt voraus. Gefühle lässt sie kaum noch an sich heran. Bis sie Julian näher kommt.
Das Ende hat mich total überrascht und schockiert und ich habe richtig gelitten, wegen der Geschichte, sodass ich mir, nur wenige Sekunden nach der Beendung von Pandemonium, den dritten Teil „Requiem“ geschnappt habe und weiterlesen musste. Ich bin so sehr gespannt, wie der dritte Teil ausgeht und hoffe, er geht so aus, wie ich es mir wünsche!
Das Buch erhält von mir fünf von fünf Eulen!