
Rezension „Zwischen dir und mir“
Inhalt:
Die 15-jährige Lisa und der 17-jährige Alex haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Während das hübscheste Mädchen der Schule aus gutbürgerlichem Haus sich vor allem mit der Frage beschäftigt, ob ihr Freund Dennis der Richtige fürs erste Mal ist, hat sich Underdog Alex mit seinem verkorksten Leben abgefunden. Nie würde er auf die Idee kommen, dass sich ein Mädchen wie Lisa für ihn interessieren könnte. Als Lisa sich plötzlich von Dennis trennt und Alex daraufhin Partei für Lisa ergreift und dafür vom Ex zusammengeschlagen wird, lernen sich die beiden erst kennen – und verlieben sich ineinander. Doch damit fangen die Schwierigkeiten erst richtig an …
Meine Meinung:
Die fünfzehnjährige Lisa ist das beliebteste Mädchen der Schule, lebt ein luxuriöses Leben in einem großen Haus, hat einen super tollen Freund und alles was sie sich wünscht. Doch als sie eines Abends im Streit mit ihrem Freund Dennis aneinander gerät, lernt sie den siebzehnjährigen Alex aus ihrer Klasse besser kennen. Bisher hielt sie ihn für einen totalen Loser, wie jeder andere auch, doch sie lernen sich besser kennen und lieben.
Ich habe relativ hohe Erwartungen an das Buch gehabt, da mir das Cover sehr gefallen hat und ich auch den Klappentext vielversprechend fand.
Leider haben sich meine Vorstellungen überhaupt nicht bewahrheitet. Das Buch ist von Klischees nicht zu übertreffen und es zeigt in vollen Zügen, wie asozial die heutige Jugend ist. Von Alkohol-, Nikotin- und Drogenkonsum, bis hin zu Prügeleien, Schimpfworten und vor allem Party, Party, Party. Da ich total abgeneigt bin gegenüber diesem Verhalten von Jugendlichen, ist mir das in diesem Roman leider auch vollkommen auf die Nerven gegangen.
Auch wenn Ausdrücke wie z.B. „Piss*r“, „Schw**zlutscher“ und „fi**en“ im heutigen Sprachgebrauch nichts ungewöhnliches sind, fand ich sie in dieser Menge, wie sie vorkamen doch eher belästigend beim Lesen und vor allem asozial.
Was mich ebenfalls sehr gestört hat, war die leicht diskriminierende Darstellung von Mädchen und Frauen, da diese im Buch als „Schl**pen“, bzw. Sexobjekte dargestellt wurden. Beispielsweise war dauernd die Rede davon ob ein Mädchen „geknallt“ wurde oder auch ein schönes Beispiel, auf Seite 189, in Zeile 25 bis Seite 190, Zeile 2: „‚Ohne Scheiß, mach dir keinen Kopf. Am Ende sind es eh alles Nutten. Die wollen nur gebumst werden. Glaub mir, die fahren alle auf dasselbe ab. Fette Autos. Guten Sex. Große Fresse. Trau dich einfach was, dann kriegst du jede.'“
Zu den Protagonisten des Buches möchte ich anmerken, dass sie mir als sehr unreif und naiv vorkamen. Dazu zählen vor allem Lisa und ihre „Freundinnen“ Marie, Annika und Greta. Die Einzige unter ihnen, die ich einigermaßen akzeptieren konnte, war die stille und zurückhaltende Jenny. Lisa ist das hübscheste und beliebteste Mädchen der Schule. Warum? Weil sie gut aussieht und „für ihr Alter große Brüste hat“. Wieder ein Aspekt, der mich sehr gestört hat, da sie hier auf ihr Aussehen beschränkt wurde. Ihre Mädels, die sich Freundinnen nennen, sind mir mit ihrer Art ziemlich auf die Nerven gegangen, da sie sich einfach nur dumm und hysterisch aufgeführt haben. Jedoch möchte ich hier die Begründung weglassen, da ich schließlich auch nicht zu viele Details der Geschichte verraten möchte. Lisas Ex-Freund Dennis stellt sich als Schläger und am Ende auch noch als Macho heraus. In Alex konnte ich mich wiederum etwas hineinversetzen und daher ist er auch mein Lieblingscharakter im Roman.
Von der Geschichte selber war ich leider auch enttäuscht, da die, auf dem Klappentext beschriebene Zusammenfassung, nur eine sehr kleine Rolle spielte und andere Handlungen im Vordergrund standen, wie z.B. Alex‘ Familienhintergründe, Lisa und der Knatsch mit ihren „Freundinnen“, die sich meiner Meinung nach nicht so nennen dürften und andere Kleinigkeiten.
Die Liebesgeschichte von Alex und Lisa stand leider viel zusehr im Hintergrund und war dadurch ziemlich kurz.
Leider schade, aber ich kann dem Buch nur eine Eule geben, da mir bis auf das Cover nicht viel gefallen und mir zu viel gefehlt hat. 🙁
Das Buch erhält von mir eine von fünf Eulen!
Wow, hört sich so an als erfüllt der Autor so ziemlich jedes meiner Vorurteile gegenüber männlichen Autoren (wobei er wahrscheinlich recht hat mit seiner darstellung, Jungs in diesem Alter sind wohl wirklich ausnamslos *pardon my French* charakterlose schwanzgesteuerte Schweine).
Sicherlich kein Buch das ich gelesen habe muss – danke für die warnende Rezi.
Also du hast da schon Recht. Viele in dem Alter reden so und benehmen sich so, aber das ist schon schlimm genug, ich muss dann nicht auch noch darüber lesen. Das hat mich schon wirklich gestört, zumal ich solche Menschen in meinem Umfeld nicht habe, da ich mich davon fern halte. Mein bester Freund ist auch 17 und weit besser erzogen, als die Jungs in diesem Buch! 😀
Liebe Grüße