Rezension „Verlieb dich nie in einen Vargas“

27. Mai 2014 2 Von nickisbuecherwelt

 Sarah Ockler – Verlieb dich nie in einen Vargas



Originaltitel: The Book of Broken Hearts
Aus dem Englischen von: Katrin Weingran
Alter: ab 13 Jahren
Ausgabe: gebunden mit Schutzumschlag
Seiten: 416 Seiten
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-16272-9
Erscheinungsdatum: 26. August 2013
Preis: 16,99€ [D] | 17,50€ [A] | 24,50€ [CHF]
Quelle: http://www.randomhouse.de

Inhalt:

Wenn dein Glück den falschen Namen trägt
Jude Hernandez hat eine Menge von ihren Schwestern gelernt, aber die wichtigste Regel lautet: Verlieb dich nie in einen Vargas! Sogar einen Blutseid hat sie darauf geschworen. Jetzt lebt Jude als einzige der Schwestern noch bei ihren Eltern, es ist der letzte Sommer vor dem College. Um ihren kranken Vater aufzuheitern, hat se einen jungen Mechaniker angeheuert, der das Vintage-Motorrad ihres Vaters reparieren soll. Kann sie etwas dafür, wenn er gut aussieht? Und unerwartet süß ist? Und Emilio Vargas heißt? Schließlich handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung und von einer Vargas-Flirtattacke lässt sie sich schon mal gar nicht durcheinander bringen. Aber Judes eiserne Abwehr erhält erste Risse. Wird zum dritten Mal ein Vargas das Herz einer Hernandez brechen?

Meine Meinung:

Jude ist die Einzige von vier Schwestern, die noch zuhause bei ihren Eltern lebt, gemeinsam mit dem Golden Retriever Pancake. Ihr Vater leidet an frühzeitigem Alzheimer und beginnt immer mehr zum Pflegefall zu werden. Jude hat nur noch diesen einen Sommer, bevor sie aufs Kollege geht, um ihn mit ihrem Vater zu verbringen und nimmt es sich als Aufgabe, auf ihn aufzupassen. Um ihrem Vater einen letzten Wunsch zu erfüllen, heuern sie einen Mechaniker an, der die alte Harley ihres Vaters wieder aufmotzen soll. Doch hierbei handelt es sich um niemand anderen, als den jüngsten der Vargas-Brüder. „Emilio fucking Vargas“. Jude versucht alles, um seine wahre Identität vor ihrer Familie geheim zuhalten. Denn niemals würde sie sich auf einen Vargas einlassen. Er soll bloß das Motorrad reparieren und dann wird er wieder verschwinden. Doch als sich die Situation um ihren Vater zuspitzt und ihre Schwestern anreisen, kommt alles anders als geplant. Und Jude und Emilio kommen sich doch näher, als sie zu Anfang dachte.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Zum einen, ist es eine schöne, wenn auch verbotene Liebesgeschichte, doch zum anderen beschreibt sie auch die Nebenwirkungen der Krankheit Alzheimer, auf eine traurige, aber realistische Art und Weise. Es geht zum größten Teil um die Beziehung zwischen Jude und ihrem kranken Vater, aber auch um den Zusammenhalt ihrer Schwestern und dem Rest der Familie.
Emilio ist ein wunderbarer Charakter, von dem man zuerst denkt, er wäre ein arroganter und mieser Herzensbrecher, wie seine Brüder doch schon schnell erfährt sowohl Jude, als auch der Leser/ die Leserin, dass dem nicht so ist. Emilio ist ein herzensguter Mensch, der sich um Judes Vater kümmert, den er liebevoll el jefe ( spa. Chef) nennt, aber auch für Jude ein Freund zum anlehnen ist.
Jude ist sehr selbstlos und geht tapfer mit der Krankheit ihres Vaters um, indem sie sich tagaus, tagein um ihn kümmert und ihn unterhält. Doch Jude geht auch ein wenig naiv damit um und klammert sich an der Vergangenheit fest und muss bald feststellen, dass es nicht mehr so wird wie es einst war.
Judes Familie, wozu ihre Mutter, ihr Vater und ihre Schwestern Mariposa (Mari), Araceli (Celi) und Lourdes zuzählen sind allesamt liebe Charaktere, die alle ihre eigenen Charakterzüge vorzuweisen haben.
Inhaltlich und vom Schreibstil her gibt es nichts auszusetzen. Die Autorin weiß es, wie man mit Worten Bilder in die Köpfe der Leser zaubert. Der einzige, kleine Minuspunkt für mich war, dass das Geschehene sich teilweise ein wenig in die Länge gezogen hat. Ansonsten gibt es nichts zu meckern.
Besonders gefallen hat mir, dass man sich auch in den Hund Pancake hineinversetzen konnte, da oftmals seine Gedanken wiedergegeben wurden sind und er an allem in dem Leben der Hernandez teilgenommen hat, wie ein richtiges Familienmitglied eben. Ihn habe ich daher am meisten ins Herz geschlossen.
Das Cover ist ein wenig schlicht gehalten, aber trotzdem nicht schlecht. Der Klappentext hält was er verspricht und sowohl der englische Originaltitel, als auch der deutsche Titel passen gut zur Geschichte, auch wenn sie von der Bedeutung her beide total verschieden sind. Aber wer das Buch gelesen hat, wird verstehen, was ich meine. (:
Das Buch erhält von mir viereinhalb von fünf  Eulen!